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GoBD verstehen und umsetzen: Ordnungsgemäße Buchführung in der digitalen Ära

Die Digitalisierung hat die Buchführung grundlegend verändert. Mit den GoBD („Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“) hat der Gesetzgeber 2019 einen modernen rechtlichen Rahmen geschaffen, um die Ordnungsmäßigkeit und Sicherheit in der digitalen Buchhaltung zu gewährleisten. Diese Regelungen bieten Unternehmen – von Selbstständigen bis zu großen Konzernen – klare Vorgaben, wie sie steuerrelevante Daten erfassen, speichern und aufbewahren müssen, um den Anforderungen des Finanzamts gerecht zu werden. 

GoBD verstehen und umsetzen

Was sind die GoBD?

Die GoBD wurden erstmals im November 2019 eingeführt und aktualisierten die bisherigen Vorschriften, um sie an die Anforderungen moderner, digitaler Systeme anzupassen. Sie legen fest, wie digitale und analoge steuerrelevante Unterlagen organisiert werden müssen, um prüfungssicher zu sein. Ziel ist es, eine einheitliche Grundlage für die Verwaltung von Daten und Belegen zu schaffen, unabhängig davon, ob diese digital oder in Papierform vorliegen.

Die modernen Regeln für digitale Buchhaltung

Mit der Einführung der GoBD im November 2019 wurde ein moderner Rahmen für die digitale Buchführung geschaffen. Die GoBD haben die bisherigen Vorschriften aktualisiert, um den Anforderungen an zeitgemäße Dokumenten- und Datenaufbewahrungssysteme gerecht zu werden. 
Da in der heutigen Unternehmenswelt eine Vielzahl an digitalen und analogen Medien verwendet wird, sind klare und einheitliche Standards für die Aufbewahrung unverzichtbar. 

Zu den Neuerungen zählen unter anderem die Möglichkeiten, Papierunterlagen ins Ausland zu überführen und dort zu digitalisieren, Cloud-Lösungen als Archivierungsmethode zu nutzen und Belege mit mobilen Endgeräten auch international zu erfassen. Außerdem können Buchungsunterlagen in konvertierten Formaten wie PDFs aufbewahrt werden.

Die Anpassungen der GoBD im Jahr 2019 hatten zum Ziel, die Vorgaben praxistauglicher zu machen und insbesondere Existenzgründern die Umsetzung zu erleichtern. 

Ziele der GoBD

Die GoBD wurden entwickelt, um klare Standards für die Handhabung steuerrelevanter Daten zu schaffen. Ein zentrales Ziel ist die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit, sodass alle Daten korrekt und unverfälscht erfasst werden. Zudem geht es um die Transparenz der Buchführung: Jeder Vorgang muss so dokumentiert sein, dass er auch von Dritten, wie etwa einem Betriebsprüfer, nachvollzogen werden kann. Ein weiteres Anliegen ist die Prüfungssicherheit. Unternehmen sind verpflichtet, ihre Daten so aufzubereiten, dass Betriebsprüfungen ohne Verzögerungen durchgeführt werden können. Letztlich sollen die GoBD Unternehmen helfen, steuerliche Risiken zu minimieren und eine rechtssichere Grundlage für ihre Buchführung zu schaffen.

Akten GoBD

Für wen gelten die GoBD?

Die GoBD gelten für alle Unternehmen, die steuerrelevante Daten elektronisch erfassen oder speichern. Dazu zählen:

  • Einzelunternehmen und Freiberufler
  • Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
  • Konzerne

Auch Selbstständige, die beispielsweise eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) nutzen, müssen die Vorgaben beachten.

Die Grundprinzipien der GoBD

Die GoBD beruhen auf mehreren zentralen Grundprinzipien, die alle Unternehmen beachten müssen, um eine ordnungsgemäße Buchführung zu gewährleisten. Eines dieser Prinzipien ist die Unveränderbarkeit von Daten.
Steuerrelevante Informationen dürfen nachträglich nicht manipuliert werden. Jegliche Änderungen müssen dokumentiert und nachvollziehbar sein.
Ebenso wichtig ist die Vollständigkeit: Alle relevanten Vorgänge müssen lückenlos erfasst werden, von der Rechnung bis zur Quittung.
Transparenz spielt eine weitere entscheidende Rolle. Die Buchführung muss so gestaltet sein, dass Dritte, wie Steuerprüfer, jeden Vorgang klar nachvollziehen können.
Dazu gehört auch, dass Buchungen zeitnah vorgenommen werden. Verzögerungen könnten den Eindruck erwecken, dass Daten absichtlich verändert oder verschleiert wurden.
Schließlich verlangen die GoBD von Unternehmen, dass alle steuerlich relevanten Unterlagen sicher und über einen Zeitraum von zehn Jahren aufbewahrt werden. Dies umfasst sowohl die digitale Archivierung als auch eine mögliche Wiederherstellung bei Systemausfällen.

Anforderungen an elektronische Systeme

Revisionssichere Speicherung

Moderne Buchhaltungssysteme müssen die hohen Anforderungen der GoBD erfüllen. Insbesondere ist sicherzustellen, dass Daten revisionssicher gespeichert werden. Dies bedeutet, dass einmal gespeicherte Informationen unveränderlich sein müssen. Änderungen, etwa an Rechnungen, müssen protokolliert werden, sodass jederzeit nachvollziehbar bleibt, wann und warum eine Anpassung vorgenommen wurde.

Compliance der Software und Schutz der Datenintegrität

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Compliance der eingesetzten Software. Unternehmen sollten darauf achten, dass ihre Buchhaltungsprogramme GoBD-zertifiziert sind, um sicherzustellen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen genügen. Dabei spielen auch Datensicherheitsmaßnahmen eine entscheidende Rolle. Unternehmen müssen ihre Daten vor Verlust, Manipulation und unbefugtem Zugriff schützen. Hierfür sind sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen erforderlich, wie beispielsweise regelmäßige Backups oder die Verwendung von Verschlüsselungstechnologien.

Praktische Umsetzung der GoBD

Die Umsetzung der GoBD in der Praxis erfordert eine Kombination aus technischer Ausstattung und organisatorischen Maßnahmen. Unternehmen sollten mit der Auswahl einer geeigneten Buchhaltungssoftware beginnen, die alle Anforderungen der GoBD erfüllt. Zertifizierte Systeme bieten den Vorteil, dass sie bereits so konfiguriert sind, dass sie die gesetzlichen Vorgaben einhalten.

Neben der technischen Ausstattung spielt die Dokumentation eine zentrale Rolle. Unternehmen müssen Verfahrensdokumentationen erstellen, die den Umgang mit steuerrelevanten Daten beschreiben. Diese Dokumentationen dienen nicht nur der internen Kontrolle, sondern auch als Nachweis für Betriebsprüfer.

Mitarbeiter sollten in den Umgang mit den Systemen geschult werden, um Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle Vorgänge korrekt dokumentiert werden. Darüber hinaus kann die Zusammenarbeit mit Steuerberatern und IT-Experten dabei helfen, die Umsetzung effizient zu gestalten und potenzielle Schwachstellen zu identifizieren.

Aktenplan als Ordnungsstruktur

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der praktischen Umsetzung der GoBD ist die Erstellung und Nutzung eines Aktenplans. Ein Aktenplan dient als systematische Ordnungsstruktur, um Dokumente und Daten effizient zu verwalten. Dabei werden Unterlagen nach klar definierten Kategorien, wie zum Beispiel "Rechnungen", "Verträge" oder "Korrespondenz", organisiert. Diese Struktur erleichtert nicht nur die Ablage und Wiederauffindbarkeit von Dokumenten, sondern sorgt auch dafür, dass steuerlich relevante Daten schnell verfügbar sind. Insbesondere bei Betriebsprüfungen oder internen Audits ist ein gut durchdachter Aktenplan von großem Vorteil, da er die Nachvollziehbarkeit der Dokumentation erheblich verbessert.

Aktenplan erstellen

Aufbewahrungsfristen

Die Einhaltung der Aufbewahrungsfristen ist ein zentraler Bestandteil der GoBD. Unternehmen sind verpflichtet, steuerlich relevante Unterlagen wie Rechnungen, Bilanzen, Handelsbücher und geschäftliche Korrespondenz für mindestens zehn Jahre aufzubewahren. Diese Frist beginnt mit dem Ende des Kalenderjahres, in dem die Unterlagen entstanden sind. Während dieser Zeit müssen die Daten jederzeit verfügbar, lesbar und maschinell auswertbar sein. Auch wenn die Daten digital gespeichert werden, gelten strenge Anforderungen an die Archivierung, um sicherzustellen, dass sie vor Manipulation geschützt sind. Verstöße gegen diese Vorschriften können zu empfindlichen Strafen und einer Verwerfung der Buchführung führen. Unternehmen sollten daher großen Wert auf die Einhaltung der Aufbewahrungsfristen legen, um steuerliche Risiken zu vermeiden.

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Konsequenzen bei Verstoß

Die Nichteinhaltung der GoBD kann für Unternehmen schwerwiegende Folgen haben. Steuerbehörden haben das Recht, Buchungen zu verwerfen, wenn sie feststellen, dass die Anforderungen nicht eingehalten wurden. Dies kann dazu führen, dass Gewinne geschätzt werden, was oft mit einer höheren Steuerlast einhergeht. Darüber hinaus drohen rechtliche Konsequenzen, wie Bußgelder oder sogar strafrechtliche Verfolgung bei groben Verstößen.

Technologische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die GoBD

Die Digitalisierung schreitet kontinuierlich voran und beeinflusst auch die Anforderungen der GoBD. Immer mehr Unternehmen setzen auf cloudbasierte Buchhaltungslösungen, die Flexibilität und Effizienz bieten. Solche Systeme erleichtern nicht nur die Einhaltung der GoBD, sondern bieten auch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie automatische Backups und Verschlüsselung.

Ein weiterer Trend ist die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in die Buchhaltung. KI kann dabei helfen, Prozesse zu automatisieren, Fehler zu minimieren und die Effizienz zu steigern. Gleichzeitig stellen diese Technologien neue Herausforderungen an die Datensicherheit und erfordern klare Richtlinien, um den Anforderungen der GoBD gerecht zu werden.

Fazit

Die GoBD stellen einen wichtigen Rahmen für die ordnungsmäßige Buchführung in der digitalen Welt dar. Unternehmen, die die Vorgaben einhalten, profitieren von mehr Transparenz und Rechtssicherheit. Da Verstöße gravierende Folgen haben können, sollten alle Unternehmen die Einhaltung der GoBD priorisieren. Mit der richtigen Software, klaren Prozessen und Expertenunterstützung gelingt dies problemlos.

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